Warnung: USA wollen Russland zersplittern und unterwerfen – was immer zuerst gelingt; und Deutschland: „unten halten“.

Der Besuch der Bundeskanzlerin Merkel bei US-Präsident Obama ist geradezu verheerend verlaufen; das ist in unseren Medien einfach untergegangen,  möglicherweise gelegentlich auch deshalb, weil manchen Redakteuren schlicht das fachliche Wissen fehlt, um offizielle Äußerungen ins Deutsche zu übersetzen oder ihren Sinn richtig zu interpretieren.

Der Spiegel, inoffizielles „Grundlagenmedium“ für jede Redaktion in Deutschland und viele im Ausland, zitierte Obama gestern – mit Bezug auf die künftige politische Willensbildung der russischen Außenpolitik: „“Wenn der Fortschritt auch noch so weit entfernt erscheint, so zeigt uns doch die Geschichte Deutschlands: Fortschritt ist möglich“, sagte er im Hinblick auf die Entwicklung der Bundesrepublik in den 70 Jahren seit Ende des Zweiten Weltkriegs.“

Allen die Tatsache, dass dieses Zitat so kolportiert wurde, signalisiert dessen politisches Gewicht – also ist unbedingt sauber zu analysieren:

1. Mit „Fortschritt“ meint Obama eindeutig, dass Russland sich außenpolitisch im Sinne der US-Politik positioniert. Damit ist eine gleichberechtigte Stellung auf Augenhöhe ausgeschlossen. Ausgeschlossen ist (nicht nur damit) außerdem, dass faire Einigungen erzielt werden, vielmehr sollen Regelungen vorrangig und eindeutig die US-Interessen stützen.

2. Die Erwähnung ausgerechnet des deutschen Beispiels in diesem eminent wichtigen Zusammenhang ist ganz entsetzlich: Denn Deutschland wurde ja nach einem verlorenen Weltkrieg unterworfen und verlor seine Souveränität (1) bis heute. Wenn jedoch Obama ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt, da alle Welt einen Krieg zwischen USA und Russland fürchtet – und Europa derart zittert, dass es seine Gehorsamspflichten gegenüber den USA zurückstellt und sich durch die wichtigste und traditionelle Achse, die deutschfranzösische, direkt an den russischen Präsidenten wendet, – wenn also Obama in diesem wichtigen historischen Moment ausgerechnet das deutsche Beispiel den Russen als beispielhaft vorhält, dann steckt darin: a) eine indirekte Kriegsdrohung gegen Russland, b) eine Erwartungshaltung der USA, dass Russland sich beugt – oder damit rechnen muss, gewaltsam unterworfen zu werden, um sich dann den US-amerikanischen Vorstellungen zu beugen. Zuvor hatten beide Spitzenpolitiker (Spiegel, ebda.) bereits ihre Bereitschaft bekräftigt, so lange an der Sanktionsschraube zu drehen, bis Russland sich beugt.

3. Obamas oben zitierte Aussage richtet sich jedoch nicht nur gegen Russland, sondern auch gegen Deutschland. Hier sei daran erinnert, dass der erste Nato-Generalsekretär, Lord Ismay, die vorrangigen Ziele der Nato so umschrieb: ‚Die Russen aus Europa heraushalten, Amerika drin – und die Deutschen unten.‘ Seriöse Beobachter sind sich heute einig, dass diese Ziele weiterhin gelten – unabhängig von anders lautenden Beteuerungen aus der Nato. Russland erhält nur Zutritt und Erlaubnis zu guten Beziehungen nach (West-)Europa, wenn es sich unterwirft. Die Obama-Aussage ist deshalb so inakzeptabel für Deutschland, weil er klar aussagt: ‚Denkt ja nicht daran, aus der Nachkriegsrolle der Unterwerfung auszuscheren, sonst entziehe ich euch das Prädikat „fortschrittlich“, ebenso wie den Russen – und das heißt: ihr würdet damit automatisch wieder zu unseren Gegnern, wenn nicht sogar: Feinden.

Außerdem habe Obama auf den Abschluss der TTIP-Vereinbarung gedrungen, meldet Spiegel (ebda.). Dies wiederum heißt in diesem Zusammenhang übersetzt: ‚Klar, wir Amerikaner können euch Deutschen im Verhältnis zu Russland entgegenkommen – aber dann müsst ihr bei TTIP nachgeben.‘ UND exakt DAS HAT MERKEL ANGEBLICH ZUGESAGT – meldet Spiegel. Damit wäre dann der Zusammenhang zwischen der Herrschaft der global vernetzten Konzernmafia und einem großen Krieg, falls diese Mafia nicht „zum Zuge“ (also: u. a. durch TTIP, TISA, CETA an die Macht) kommt – quasi offiziell und öffentlich hergestellt. Das ist eine ebenso grundsätzliche wie traurige Wahrheit unserer Tage und der Weltlage: Die globale Konzernmafia droht mit Krieg, wenn die Regierungen ihr nicht zu Willen sind. TTIP ist nur eine der Forderungen – die Finanzmafia hat noch weitergehende und wesentlich schlimmere Pläne. Krisenhaft spitzen sich alle diese Systemfehler jetzt geballt zusammen.

Und schließlich gilt: Der bedauerlicherweise immer noch führende US-Stratege Brzezinski hat schon beim Zusammenbruch der Sowjetunion klargestellt, dass die Zersetzung dieses Imperiums jetzt auf gleiche Weise auch in Russland bewirkt werden müsse, um die globale Vorherrschaft der USA dauerhaft zu sichern. Diese Zersetzungs- und Unterdrückungspolitik gegen Russland ist in vollem Gange – und diese traurige und zugleich gefährlich-abenteuerliche Tatsache ist in Russland selbstverständlich bemerkt worden.

Diese Dinge bedeuten ganz klar: Deutschland, Europa und die Welt stehen vor sehr ernsten Herausforderungen, die in den nächsten Wochen in kriegerische Eskalation in der Ukraine münden werden. Und dann wird es darum gehen, ob, aus der Ukraine heraus, ein globaler Krieg entsteht.

Das wiederum legt nahe: Wenn wir uns nicht JETZT und EINDEUTIG gegen die überdrehten, hoch korrupten und krisengebeutelten US-Regierungspläne wehren, steigt das Risiko, dass wir vermutlich untergehen werden, inakzeptabel an; das Szenario dafür hatte der Bundesvorsitzende Christoph Hörstel vor kurzem bereits abgehandelt – mit einer eindeutigen russischen Stellungnahme dazu als Beleg.

Die Deutsche Mitte ruft daher alle Bürger auf, nicht nur in Deutschland, sondern in allen Nato-Ländern:

– Wir müssen lernen, unsere russischen Nachbarn wie Familienmitglieder unserer europäischen Völkerfamilie anzusehen und zu behandeln: freundschaftlich, gleichberechtigt, fair und offen. Schwierigkeiten lösen sich ausschließlich gemeinschaftlich und friedlich.

– Wir sollen uns nicht von Kriegsgewinnlern, Spekulanten und Verbrechern einreden lassen, Russland hätte irgendwelche schlimmen Pläne gegen uns, das ist nicht wahr und durch keine einzige Tatsache gedeckt: Nachweislich üble Pläne UND die militärische Macht dazu haben ausschließlich unsere US-Verbündeten, die Nato- und Weltführungsmacht, die für solche Planungen seit 120 Jahren bekannt sind – und ihr Land und seine Menschen 1913 über die FED der Finanzmafia praktisch ausgeliefert haben.

– Wenn wir diese Macht- und Wirkzusammenhänge nicht lernen wollen, weil sie uns zu ungewohnt erscheinen, auch deshalb nicht, weil sie in den gewohnten Großmedien nicht oder nicht genügend deutlich dargestellt werden, dann werden Krieg, Not und unermessliches Leid derart harte Lehrmeister werden, dass viele sich wünschen werden, niemals in diese Welt hineingeboren worden zu sein. Und die Verzweiflung über das eigene, das ganz persönliche, Wahrnehmungs- und Lernversagen wird vielen zusätzlich den Lebensmut rauben.

(1) nrhz_fricke_deutsche_souveraenitaet_31okt2012