Für eine neue deutsche, europäische und globale Verteidigungsstrategie – DM zu Ostern

Jede neue Verteidigungsstrategie muss eine Reihe Grundbedingungen erfüllen:

– Einberechnen, dass eine Macht auf diesem Globus eine „Full Spectrum Dominance“-Strategie hat, also über die gesamte Bandbreite militärischer und nicht-militärischer Fähigkeiten eine Führungs- und Beherrschungsrolle beansprucht. Die neue Strategie muss also realistisch sein.

– Dafür sorgen, dass eine neue Strategie derjenigen Staaten und Völker, die sich von der genannten Macht nicht beherrschen lassen wollen, ihren Bürgern keine oder nur eine sehr geringe Erhöhung der bisherigen Verteidigungslasten zumutet. Ein globaler Rüstungswettlauf wird unnötig. Dieses Ziel erscheint nur dann erreichbar, wenn die neue Strategie effizient ist – und das kann sie nur werden, wenn sie gemeinschaftlich von mehreren Völkern organisiert wird.

Diese neue Strategie wird als „Full Spectrum Defense“ bezeichnet, die zur Abschreckung von Angriffen ausreichende Verteidigungsfähigkeit im gesamten Spektrum der Fähigkeiten/Waffen: Jedes Volk kann auf möglichst vielen Gebieten so viel Verteidigungsfähigkeit erwerben, dass jeder Angriff, mit welcher Waffe auch immer, für den Angreifer zu teuer wird – gemessen am möglichen Gewinn. Verteidigungsfähigkeiten, in denen ein Volk keine oder nicht genügend Verteidigungskraft aufbringt, werden in der Gemeinschaft mit anderen Völkern vertraglich abgesichert und damit erreicht. Die Gemeinschaft dieser Staaten ist dem Angreifer in der Summe aller Fähigkeiten geringfügig überlegen – erwirbt also ihrerseits keine Grundlage für irgendeinen neuen Beherrschungsanspruch.

– Eine neue gemeinschaftliche Verteidigungsstrategie lässt sich unter souveränen Staaten und Völkern nur dann erfolgreich schaffen und umsetzen, wenn darin bestimmte ethische Grundsätze bindend für alle verankert sind. Die ethischen Grundlagen der neuen Verteidigungsstrategie müssen deshalb mindestens enthalten:

– ein ethisches Staatsverständnis: Verfasste Staatlichkeit erhält ihre Daseinsberechtigung aus dem Dienst, den sie allen Bürgern fair und gerecht leistet, beispielsweise auch in der Bewahrung kultureller Werte oder Pflege gemeinschaftsfreundlicher religiöser Ãœberzeugungen. Bemessungsgrundlage für die Qualität von Staatlichkeit sind Glück und Zufriedenheit seiner Bürger. Sozialer Ausgleich, laufendes Mitspracherecht nicht nur bei Wahlen und ethische Gesamtausrichtung aller Politik am Ziel der gemeinschaftlichen Bewahrung der Schöpfung sind dafür unerlässlich. Nur Staaten, die sich ethisch verhalten, haben das moralische Recht erworben, Dienste ihrer Völker und einzelner Menschen zu beanspruchen, zum Beispiel in den Streitkräften unter Einsatz des Lebens.

– Die inzwischen erreichte globale Herrschaft mafiös strukturierter und global vernetzter Konzernkartelle, die sich der Staaten, ihrer Regierungen und Steuerzahler, nur noch bedienen und diese wie Schachfiguren verschieben – diese ist mit einem ethischen Staatsverständnis nicht vereinbar. Zur ersten Anforderung des Realismus gehört daher zwingend die Erkenntnis, dass die eingangs erwähnte „Full Spectrum Dominance“-Strategie bereits das Ergebnis dieser Mafia-Herrschaft ist, die sich des mächtigsten Staates bedient und jederzeit bereit erscheint, sich anderer Staaten parallel und/oder exklusiv zu bemächtigen, wenn die bisherige Führungsmacht versagt. Diesem brandgefährlichen Verfahren kann nur das Gegenmodell der effizienten Gemeinschaftlichkeit grundlegend und nachhaltig entgegenwirken und schließlich Einhalt gebieten. Der Treffsicherheit einer neuen Verteidigungsstrategie dient die Priorisierung verschiedener Branchenkartelle nach ihrer Malignität: Hier ist mit einem Abstand zu allen folgenden Listenplätzen die globale Finanzmafia zu nennen, die sich entscheidend abstützt auf das System von Zins und Zinseszins sowie auf die private Geldschöpfung. Diese systematischen Grundübel sind schrittweise und international abgesprochen zu bereinigen. Weitere Branchenkartelle werden in priorisierter Reihenfolge in den Bereichen Medien, Energie, Rüstung und Pharma/Gesundheit/Chemie/Nahrung festgestellt.

– ein Prinzip nachbarschaftlicher Gemeinschaft bei allen Entscheidungen, die vorhandene Streitfälle oder die Organisation der neuen Verteidigungsgemeinschaft betreffen. An mehreren Brennpunkten der Welt, nicht nur bei Palästinensern, Kaschmiris und Kurden gibt es Streitfälle, die mehrere Völker betreffen. Diese Streitfälle müssen grundsätzlich immer friedlich und nachbarschaftlich ausschließlich durch die direkt betroffenen Staaten und Völker bearbeitet werden. Einmischungen globaler Großmächte bessern die Lage nur selten, verletzen jedoch meistens mehrere Prinzipien dieser neuen Strategie gleichzeitig. Auch außerhalb der Lösungsmodelle für Streitfälle innerhalb der neuen Verteidigungsgemeinschaft gibt es mögliche Meinungsverschiedenheiten über Leistungsbeiträge zu eben dieser gemeinschaftlichen Verteidigung. Grundsätzlich gilt jedoch stets: Alle Fragen sind im Sinne und zum Nutzen aller direkt betroffenen Menschen zu klären, nicht in erster Linie im Sinne der betroffenen Staaten. Denn die Staaten haben lediglich dienende Rollen. Und: Machtverhältnisse dürfen keine bestimmende Rolle bei Entscheidungen nach Recht und Fairness spielen.

Alle Politik muss in der Bewahrung der Schöpfung stets allen Menschen dienen. Dieser Globus kann alle seine Probleme nur friedlich, gemeinschaftlich und konstruktiv lösen – oder er wird scheitern.