Neue Mitte steht an der Seite der Juden – NICHT der Zionisten!

Der Zentralrat der Juden in Deutschland (ZdJ) ging heute mit einem Paukenschlag an die Öffentlichkeit: Er riet den (männlichen) Juden ab, in deutschen Großstädten die traditionelle Kopfbedeckung Kippa zu tragen, weil dies zu Übergriffen führen könne.

Das hat die Neue Mitte nicht ruhen lassen, wir haben uns sofort an den ZdJ gewandt und unsere Solidarität erklärt, für den Abend eine Bundesvorstandssitzung angekündigt, einberufen und auch abgehalten.

Hier das Ergebnis:

  1. Die Neue Mitte tritt unbedingt und setzt sich auch aktiv dafür ein, dass Angehörige aller Religionen in Deutschland ihre Symbole frei tragen können und unbehelligt in Deutschland ihre Weltanschauungen leben können. Für die Belange und Anliegen der Menschen jüdischen Glaubens gilt darüber hinaus eine besondere Sensibilität, die aus der deutschen Geschichte des vergangenen Jahrhunderts herrührt: mit einer klaren Verpflichtung zum besonderen Einsatz für alle Juden in aller Welt, insbesondere jedoch selbstverständlich in Deutschland.
  2. Der Bundesvorstand der Neuen Mitte bittet daher Mitglieder, Unterstützer, Sympathisanten und Interessenten, selbst auch bei unterschiedlichen Gelegenheiten eine Kippa zu tragen, beispielsweise morgen in einigen deutschen Städten – oder zum traditionellen jüdischen Fest Lag BaOmer am 3. Mai 2018. NICHT jedoch tragen wir eine gehäkelte Kippa, die für manche ein Hinweis auf zionistische Gesinnung ist – oder zum Gründungstag des Staates Israel am 14. Mai, weil diese Gründung illegal war: Auch die Vollversammlung der UNO darf sich nicht einfach über die Rechte einzelner Völker hinwegsetzen, unabhängig von der Größe der Mehrheit – davon distanziert sich die Neue Mitte ausdrücklich. Außerdem macht die Regierungspolitik Israels diesen Staat bedauerlicherweise zu einem Schurken- und Terrorstaat, auch davon distanzieren wir uns ausdrücklich. Die Neue Mitte nimmt zur Kenntnis, dass gewichtige jüdische Organisationen wie Neturei Karta diese Staatsgründung als von der Tora ausdrücklich verboten  ablehnen – und Zionisten absprechen, Juden zu sein. Dies alles ändert jedoch nichts daran, dass auch Zionisten unbehelligt Kippa tragen können müssen – auch dafür setzt sich die Neue Mitte selbstverständlich ein.