Leserdiskussion auf unseren Facebook-Seiten: Partei Deutsche Mitte

I. Name, Koalition und deutsche Vertragslage

Argument:„Viele Menschen, die ich kenne, fühlen sich von dem Ansatz, eine neue Partei namens „Deutsche Mitte“ zu gründen, bzw. zu wählen, auch nicht angezogen, gerade nach der gewollten Entideologisierung, dem Profil- und Werteverlust der ganzen etablierten Parteien, törnt alles, was nach „Mitte“ riecht, erstmal enorm ab. Wenn es dann zu sog. Koalitionen käme, dann sähe man wahrscheinlich schon wieder ähnlich kleinlaut und zahnlos aus wie die Rot-Grüne Koalition damals. Aus dem ganzen unheiligen Vertrags- und Regelwerk herauszukommen, dass die BRD beinhaltet, scheint mir auf dem Wege illusorisch.“
Antwort:
Man kann über vieles diskutieren, die Geschmäcker sind verschieden – aber wenn sich die „Mitte“ nicht bewegt, gibt’s bei uns keine Veränderung. Dass Parteien, deren Finanz- und Geldsystem radikal und kriminell ist, die viel kriminelle Politik betreiben, sich „Mitte“ nennen, finden wir ein absolutes Unding. Die Deutsche Mitte will das Wort wieder zurückerobern, den Begriff mit neuem Leben füllen: Ethik, Gemeinsinn, Vernunft, Maßhalten. Tatsache ist auch: Die Macht gewaltsam erobern ist Markenzeichen des Systems, das wir bekämpfen. Es geht also durchaus um die Überzeugungskraft der Argumente. Zu den Koalitionskompromissen kann jeder Ihr Misstrauen verstehen, hierzu gibt es ganz eindeutige Aussagen bei uns: Wir weichen nicht von unserem Programm! Diskutiert werden kann also nur über die Abgrenzungsfragen zwischen den Ministerialressorts – nicht über ein Aufweichen von Werten und Zielsetzungen. Zu Ihrem letzten Satz: Unser Weg ist der einzige, der auch nur die Chance auf annehmbar faire und gerechte Verträge, Verfassung und Souveränität bietet – alle ANDEREN sind Illusion!

II. Teile, herrsche – und die Deutsche Mitte

Argument: „Teile und Herrsche… das Prinzip wurde von Ken Jebsen und Jürgen Elsässer oft genug erklärt und angeführt… Bis Sie sich selber diesem Prinzip unterworfen haben. So wird das nix mit dem Wiederstand in Deutschland (Dumm gelaufen).“
Antwort:
Wenn jemand Ihren Angaben folgen wollte, dürfte er für seine Meinung und den Wunsch, aus subjektiver Sicht gute Dinge umzusetzen, nicht mehr eintreten.
Ken Jebsen ist ein guter und interessanter Beobachter. Aber wie Politik gestaltet werden kann – diese Frage liegt ihm fern, ist nicht seine Berufung. Unsere schon. Außer gefährlichen Utopien, die mangels Wehrhaftigkeit beide von außen abgewürgt wurden: Wörgl/Österreich und Katalonien/Spanien, beide in den bewegten 30er Jahren, hat Jebsen nichts zu bieten – und doch ist es schon viel, wenn daraus Lehren gezogen werden. Auch dürfen wir dem britischen Kriegspremier Churchill zuhören, der zum II. Weltkrieg bemerkte, Hitler habe den fatalen Fehler begangen, die internationalen Finanzkreise nicht am deutschen Wirtschaftserfolg beteiligen zu wollen.
Damit ist klar: Es reicht nicht, ein wunderbares soziales und finanzsystematisches Experiment zu bauen und umzusetzen, es muss auch beschützt werden vor den wachsamen Mafiosi, die selbstverständlich nicht von ihrem genialen Macht- und Einkommenssystem lassen wollen, jedenfalls nicht: freiwillig. Wer nicht einsieht, dass das Gute wehrhaft konstruiert werden muss, gehört politisch nicht in den Kindergarten, es ist viel schlimmer: Der ist ein unverantwortlicher Verführer, der nicht an die Sicherheit und an das Wohlergehen derjenigen denkt, die ihm vertrauen.
Noch schlimmer: Nicht nur in Deutschland gibt es eine Abneigung gegen klare Zielsetzungen und pragmatische Umsetzung, dies ist ein Erfolgshindernis schlimmster Sorte für jeden Widerstand. Aus dumpfem Unwillen ohne Konzept ist noch nichts Neues entstanden. Vielmehr haben stets die alten Kräfte die Lücke genutzt – um sich, notfalls mit neuen Farben und Gesichtern, wieder in den alten Sattel zu schwingen.