
Nelson Mandela ist tot: Die Welt trauert um einen besonders standhaften Freiheitshelden – und wir von der Deutschen Mitte trauern mit.
Der spätere Präsident Südafrikas verbrachte bis 1990 insgesamt mehr als 30 Jahre in verschiedenen Gefängnissen, die letzten fünf Jahre allein deshalb, weil er die Bedingungen der von Weißen geführten Apartheidsregierung für eine vorzeitige Freilassung nicht annehmen wollte.
Heute wissen wir, dass Mandelas beeindruckender Werdegang von mehreren Ereignissen und Bedingungen begünstigt war, auf die er keinen Einfluss hatte:
– Der Niedergang der Sowjetunion nahm der US-Regierung ein wichtiges Argument für die fortgesetzte Unterstützung des rassistischen Systems im strategisch gelegenen Südafrika.
– Mandela wurde als Sohn eines mächtigen Stammesführers geboren – und rückte so automatisch in eine privilegierte soziale Stellung mit weit überdurchschnittlichen Bildungschancen.
– Die US-Regierung benötigten für ihre Politik einen glaubwürdigen, mehrheitsfähigen schwarzen Ansprechpartner in Südafrika – Mandela konnte diese Rolle erfolgreich ausfüllen, er war „der richtige Mann zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort“.
Mandelas Ehrfurcht gebietenden Einsatz verdanken wir zwei wichtige Lehren, die untrennbar miteinander verknüpft sind:
– Auch unter scheinbar aussichtslosen Umständen nicht aufgeben – das sichert die Durchsetzungskraft für spätere erfolgreiche und gute Entwicklungen.
– Immer und unter allen Umständen ALLE Menschen im Blick behalten und würdigen, nicht nur die eigene Klientel oder Parteifreunde – das begründet und sichert Glaubwürdigkeit und Berechtigung des Führungsanspruchs.
Heute folgen die sinnvollsten und stärksten Lösungsvorschläge für das Palästina-Problem Mandelas versöhnendem Wirken bei der Ãœberwindung der brutalen, rassistischen Minderheitsherrschaft der Weißen in Südafrika. Und im Kampf für ein gerechtes Finanz-, Geld-  und Wirtschaftssystem, gegen die momentane Allmacht der Finanzmafia und anderer krimineller Strukturen in den Bereichen Pharma, (Agro)Chemie, Energie, Rüstung und Medien wissen wir – auch dank Präsident Mandela: Der Sieg liegt schon darin, dass wir niemals aufgeben, egal was passiert.
Und so erinnern wir uns heute auch an die vielen, vielen unbekannten oder weniger berühmten Helden, die am Wegesrand strahlender Stars oft unbeachtet und einsam arbeiten, kämpfen und vielfach auch sterben müssen, an Hunger und Not, in Gefängnissen, unter Folter, ermordet. Der Einsatz dieser Unbekannten erst lässt hoffen, dass schlechte Verhältnisse sich ändern, dass Politik ethischer wird und den Menschen dient.